Am vergangenen Wochenende veranstaltete die Freiwillige Feuerwehr Raitenhaslach einen 24-Stunden-Berufsfeuerwehrtag für ihre Jugendlichen. Dabei wurde den 13 Teilnehmern ein abwechslungsreiches Programm an Übungen, Unterrichtseinheiten und Workshops angeboten. Die Jugendwarte organisierten kurzweilige 24 Stunden für die heranwachsenden Floriansjünger, die mit viel Motivation und Begeisterung die verschiedenen Stationen bewältigten.
Beim Berufsfeuerwehrtag spielt die Jugendgruppe den Dienstablauf einer Berufsfeuerwehr nach. Nachspielen deshalb, weil der Spaß im Vordergrund steht.
Nach der Ankunft der Jugendlichen am Samstagvormittag richteten sie zunächst ein Schlaflager im Feuerwehrhaus ein und überprüften die Ausrüstung auf den Fahrzeugen auf Vollständigkeit und Funktionsfähigkeit – genau wie es bei der Berufsfeuerwehr jeden Morgen der Fall ist. Danach ging ein erster Alarm ein, bei dem die Jungfeuerwehrler zu einem Übungseinsatz ausrückten. Dass der Einsatz unangekündigt war, sorgte neben der Anfahrt mit Blaulicht und Martinshorn für die richtige Einsatzstimmung.
Eine Person war seit dem Vorabend vermisst. Im Bereich der Kiesquetsche suchten die Jugendlichen das Gelände großräumig ab und fanden die Person in einem Gebüsch.
Am Nachmittag war handwerkliches Geschick gefragt: Jeder Teilnehmer baute sich einen eigenen Strandstuhl aus recycelten Feuerwehrschläuchen. Die Arbeiten wurden allerdings durch einen weiteren Alarm unterbrochen. Im Schulhaus Raitenhaslach war ein Feuer ausgebrochen. Drei Schüler befanden sich noch im Gebäude und mussten gerettet werden. Durch die eingesetzte Nebelmaschine und die Atemschutzgeräte der Jugend kam auch hier ein reales Einsatzgefühl auf. Die Jugendlichen setzten im Gebäude einen Rauchvorhang und führten nach der Personenrettung eine Überdruckbelüftung durch. Zurück im Feuerwehrhaus konnte jeder seinen Strandstuhl fertigstellen und natürlich direkt probesitzen.
Beim nächsten Einsatz war ein Grillfeuer in Scheuerhof außer Kontrolle geraten. Mit Schnellangriff und Wärmebildkamera war dieser Einsatz schnell abgearbeitet.
Nach dem Abendessen im Feuerwehrhaus wurde es bei einem Film gemütlich, bis der nächste Alarm folgte. Zwei Waldarbeiter wurden unter Baumstämmen eingeklemmt. Hier war das präzise Arbeiten mit Hebekissen und Unterbaumaterial gefragt.
Am nächsten Morgen wurden die Jugendlichen durch einen weiteren Alarm aus dem Schlaf gerissen. Ein Traktor hatte eine Ölspur verursacht, was das Reinigen der Straße erforderte und ebenso zum Alltag der Feuerwehr gehört.
Nach dem gemeinsamen Weißwurstfrühstück verließen die Jugendlichen voller Begeisterung, aber auch etwas geschafft, ihren „Arbeitsplatz“ bei der Berufsfeuerwehr. Die Jugendwarte dankten den Heranwachsenden für die tatkräftige Teilnahme und den Helferinnen und Helfern für die Gestaltung der Einsatzübungen.
Fotos: Feuerwehr Raitenhaslach













